Priavoid-Gründer unterstützen Forschung

Jülich/Düsseldorf, 22. März 2022 – Zwei Gesellschafter der Priavoid GmbH, die 2017 aus dem Forschungszentrum Jülich und dem Institut für Physikalische Biologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ausgegründet wurde, schenken der Universitätsstiftung der HHU Anteilswerte ihres Unternehmens. Die Schenkung hat aktuell einen Wert von rund 300.000 Euro.

Insgesamt wird der Universitätsstiftung zum Zeitpunkt einer Marktkapitalisierung der Priavoid GmbH der Gegenwert von 300 Unternehmensanteilen – dies entspricht knapp einem Prozent aller Anteile – zufließen. Dies haben die beiden Gesellschafter des Biopharmazieunternehmens, das sich auf die Entwicklung neuartiger Therapien für Patienten mit Erkrankungen des Zentralnervensystems konzentriert, nun gemeinsam mit der Universitätsleitung notariell festgelegt.

Prof. Dieter Willbold, Direktor des Instituts für Strukturbiochemie des Forschungszentrums, Leiter des Instituts für Physikalische Biologie an der HHU und Aufsichtsratsmitglied von Priavoid: "Die Universität hat unsere Forschung auf vielfältige Weise gefördert und dadurch die Ergebnisse, auf deren Grundlage wir vor fünf Jahren Priavoid gründen konnten, erst möglich gemacht. Prof. Detlev Riesner und ich wollen als Gesellschafter und Gründer deshalb der Universität von dieser Unterstützung etwas zurückgeben." Detlev Riesner ist Ehrensenator der HHU, früherer Leiter des Instituts für Physikalische Biologie und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Priavoid.

Zur Priavoid GmbH

Die im Jahr 2017 aus dem Forschungszentrum und dem Institut für Physikalische Biologie heraus gegründete Priavoid GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen. Es konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Therapien für Patienten mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, unter anderem die Alzheimer-Krankheit. Generell stehen neurologische Erkrankungen im Unternehmensfokus, die von fehlgefalteten und aggregierten Proteinen verursacht werden.

Bei der Alzheimer-Krankheit lagern sich harmlose Proteinmoleküle, sogenannte Monomere, zu schädlichen toxischen Oligomeren zusammen. Diese schädigen die Verbindungen zwischen Nervenzellen und letztlich auch die Nervenzellen selbst. Priavoid entwickelte einen neuen Therapieansatz und dazu den Wirkstoffkandidaten "PRI-002", der die toxischen Oligomere direkt eliminieren kann.

Im Tiermodell führte PRI-002 zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Mittlerweile wurde auch in einer "Klinische Phase-I"-Studie dessen Sicherheit und Verträglichkeit beim Menschen gezeigt. Aktuell durchläuft der Wirkstoff die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Zulassung als Medikament gegen die Alzheimer-Krankheit.

Weitere Informationen:
Institut für Biologische Informationsprozesse, Strukturbiochemie (IBI-7)
Website Priavoid

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Erhard Zeiss, Pressereferent
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Letzte Änderung: 19.05.2022