Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken

26. Februar 2024

Der 24. Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ im Forschungszentrum Jülich war auch in diesem Jahr ein Heimspiel der Jülicher Schulen: Drei erste Plätze und den Sonderpreis Bioökonomie holte die Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West, das Gymnasium Haus Overbach den „Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt“. Ein weiterer erster Preis ging an das Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen. Die Jury mit Wettbewerbsleiterin Dr. Melanie Schürmann an der Spitze vergab vier erste, elf zweite und neun dritte Preise. Insgesamt gingen 48 Kinder und Jugendliche an den Start und stellten 31 Projekte vor. Sie kamen von Schulen in Aachen, Herzogenrath, Jülich, Kaarst, Kerpen, Schleiden und Stolberg. Bei den Projekten lag auch in diesem Jahr Biologie (11) vor Physik (7) und Chemie (4). Die nächste Hürde für die Erstplatzierten sind jetzt die Landeswettbewerbe NRW.

Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Der 24. Regionalwettbewerb "Jugend forscht - Schüler experimentieren" vor dem Start
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach

Einem im wahrsten Sinne des Wortes „haarigen“ Problem widmete sich Emma Tysarzik von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West. Sie untersuchte im Bereich Arbeitswelt, wie Knoten aus langen Haaren am besten entfernt werden können. Damit kam sie ganz oben aufs Siegertreppchen bei „Schüler experimentieren“. Das galt auch für ihre Mitschülerinnen Mia und Zoe Strothmann. Im Fach Biologie gingen sie der Frage nach, ob Gartenkräuter die Schlafqualität verbessern können.

Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Emma Tysarzik
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach
Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Mia und Zoe Strothmann
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach

Mit ihrem Projekt „Straßenmalkreide aus Eierschalen? Aus Abfall- und Naturprodukten Kreide herstellen“ beeindruckten Helene Wille und Lena Habermann von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West die Jury. Im Fach Chemie kamen die beiden bei „Schüler experimentieren“ auf den ersten Platz. Im Fachbereich Mathematik/Informatik untersuchte Donald Kobbelt vom Kaiser-Karls-Gymnasium Aachen mit einem Python-Programm Transportnetzwerke, um minimale Kosten und maximale Effizienz zu erreichen. Ein klarer erster Platz bei „Schüler experimentieren“, befand die Jury – für Donald Kobbelt der vierte Sieg beim Regionalwettbewerb.

Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Helene Wille und Lena Habermann
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach
Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Donald Kobbelt
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach

Den Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt bei „Schüler experimentieren“ holte sich Thea Tippkötter vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich. Im Fach Chemie setzte sie sich mit der Frage auseinander, wie man aus pflanzlichen Rohstoffen Farbtinte für Filzstifte herstellt. An Roter Bete kommt man da nicht vorbei.

Von Eierschalen, knotigen Haaren, Roter Bete und optimalen Netzwerken
Thea Tippkötter
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach

Zum vierten Mal wurde im Regionalwettbewerb der Sonderpreis Bioökonomie vergeben – für Ideen, die sich mit der Verwendung biobasierter Rohstoffe auseinandersetzen. Ausgelobt wurde der Sonderpreis von der vom Forschungszentrum Jülich koordinierten Strukturwandelinitiative BioökonomieREVIER, die im Rheinischen Revier eine Modellregion für nachhaltige Bioökonomie entwickelt. In diesem Jahr ging der Preis an Katharina Flatten und Linn Bertram von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West. In ihrer Arbeit stellten sie eine Creme mit Brennnesseln her und zeigten, dass auch im Garten eher ungern gesehene Pflanzen von Nutzen sein können.

Für die aktuelle Runde von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ hatten sich deutschlandweit insgesamt 10.492 junge MINT-Talente angemeldet. Die Sieger:innen der Regionalebene haben sich jetzt für die Landeswettbewerbe qualifiziert: Sie finden in NRW für „Jugend forscht“ vom 19. bis 21. März in Düsseldorf statt, für „Schüler experimentieren“ am 4. Mai in Essen. Den Abschluss bildet das Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn.

Die weiteren Plätze („Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“)

Arbeitswelt

3. Platz: Polina Marie Geenen und Luna Fischer, Gymnasium Haus Overbach

Biologie

2. Platz: Lara Marie Rentmeister und Lana Isabella Eschweiler, Anne-Frank-Gymnasium Aachen; Tjalda Garding, Gymnasium der Stadt Kerpen; Fabian Prasse, Jonas Pommerening und Simon Eßers, Städtisches Gymnasium Herzogenrath

3. Platz: Cornelius Nelles, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Katharina Flatten und Linn Bertram, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Benjamin Kaußen und Tarik Elyakan, Ritzefeld-Gymnasium Stolberg

Chemie

2. Platz: Maximilian Karl Elvers und Mounir Sbihi, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Lukas und Josef Eggert (Viktoriaschule Aachen/Domsingschule Aachen)

Geo- und Raumwissenschaften

2. Platz: Matthias Hansen und Janis Leon Juchelka, Privates St.-Ursula-Gymnasium

Physik

2. Platz: Marlena Sophia Vogt, Bischöfliches Pius-Gymnasium Aachen; Kinga Sophie Ebel, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West

3. Platz: Mila Joußen und Maria Lena Oswald, Gymnasium Haus Overbach; Severin Eichel und Joshua Kleefeld, Gymnasium Haus Overbach; Max Meid und Simeon Bock, Domsingschule Aachen; Maya Ebel und Theresa Paschke, Gymnasium Haus Overbach; Finn von Ameln, RWTH Aachen

Technik

2. Platz: Jan Kilian Theis, Clara-Fey-Gymnasium Schleiden; Lenni Hucko, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Yannick Streule, Gymnasium Haus Overbach

Ansprechpartner

Erhard Zeiss

Wissenschaftlicher Kommunikationsreferent

  • Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
  • Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 3033
+49 2461/61-1841
E-Mail

Letzte Änderung: 29.02.2024