Gerichtete Wechselwirkungen wichtig für Proteindiffusion und –interaktion
Jülich, 14. Dezember 2016 - Viele biologische Prozesse in Zellen funktionieren nur deshalb, weil es das Phänomen der Diffusion gibt. Es bewirkt, dass Teilchen sich alleine aufgrund ihrer thermischen Energie zufällig und ziellos bewegen können. Auf diese Weise gelangen zum Beispiel solche Eiweißmoleküle nah genug zueinander, die Stoffwechselprozesse nur gemeinsam ausführen können. Ein Team internationaler Forscher zeigte nun, dass schwache Anziehungskräfte zwischen den Proteinen die Diffusion enorm beeinflussen, wenn die Eiweißmoleküle so stark konzentriert sind wie unter natürlichen Bedingungen in der Zelle.
Originalveröffentlichung:
Dramatic influence of patchy attractions on short-time protein diffusion under crowded conditions;
Saskia Bucciarelli, Jin Suk Myung, Bela Farago, Shibananda Das, Gerard Vliegenthart, Olaf Holderer, Roland G. Winkler, Peter Schurtenberger, Gerhard Gompper, Anna Stradner;
Science Advances 2: e1601432 (2016); DOI: 10.1126/sciadv.1601432