CasCAR

Carbonsäurereduktasen (CARs) sind attraktive Katalysatoren für die grüne Synthese wertvoller Aldehydbausteine. Die Anwendung von CARs bleibt jedoch immer noch eine Herausforderung, da CARs von essentiellen NAD(P)H- und ATP-Cofaktoren abhängen, die regeneriert werden müssen. Das CAR-Enzym aus Nocardia otitidiscavium (NoCAR) wurde als eines der wirksamsten Enzyme zur effizienten Umwandlung von Benzoesäure in Benzaldehyd, einen wichtigen Baustein für pharmazeutische Wirkstoffe, charakterisiert. Die Koexpression oder Hinzufügung von Hilfsenzymen und deren Einbindung in eine Multienzymkaskade zur Kofaktorregeneration wurde kürzlich in E. coli validiert, aber die langfristige Verwendung von CARs in Ganzzell-Biotransformationen wird durch die inhärente Toxizität der akkumulierenden Aldehyde beeinträchtigt. Im Gegensatz dazu zeigt die Verwendung gereinigter Enzyme in vitro eine geringere katalytische Leistung im Vergleich zu in vivo-Bedingungen. Um diese Einschränkung zu überwinden, zielt das CasCAR-Projekt darauf ab, lokal immobilisierte Multi-Enzym-Konstrukte zu entwerfen, die im Vergleich zu unfusionierten Enzymen eine höhere katalytische Aktivität und Stabilität in vitro aufweisen.

CasCAR Arbeitsablauf
CasCAR: Nachhaltige Produktion wertvoller Aldehyde mittels einer lokal immobilisierten synthetischen Enzymkaskade
Dr. Benoit David, Weber et al. Chembiochem. 2021 May 14;22(10):1823-1832

Kontakt: Prof. Holger Gohlke / Dr. Benoît David

Finanzierung durch den BioSC SEED FUND 3.0

Letzte Änderung: 21.03.2025