Christoph Brabec in Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen
Christoph Brabec in Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen
11.04.2025
Der Materialforscher Prof. Dr. Christoph Brabec, einer der führenden Experten für neue Photovoltaiktechnologien und lösungsprozessierte Elektronik, ist zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) gewählt worden. Die Aufnahme würdigt seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der nachhaltigen Energietechnologien und der Materialforschung.
Neues Mitflied der BAdW: Prof. Dr. Christoph Brabec, führender Experte für neue Photovoltaiktechnologien und lösungsprozessierte Elektronik | Copyrights: Forschungszentrum Jülich / Martin Leclaire
Prof. Christoph Brabec ist Direktor des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (IET-2), einer Außenstelle des Forschungszentrums Jülich. Dort leitet er die Forschungsabteilung „Hochdurchsatzmethoden in der Photovoltaik“. Gleichzeitig hat er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Materialien der Elektronik und der Energietechnologie) inne. Der Materialforscher taucht regelmäßig in der Liste der weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftler:innen auf.
Im Zentrum seiner Forschung steht die Entwicklung innovativer Materialien und Prozesse für die kosteneffiziente Herstellung nachhaltiger Energietechnologien – insbesondere von Solarzellen auf der Basis organischer oder anorganischer lösungsprozessierten Halbleiter. In seiner Arbeit unterstützt Brabec auch die Entwicklung autonom arbeitender Forschungsanlagen, die das Potenzial haben, neue Materialien oder Prozesse eigenständig zu entdecken und zu optimieren. Dabei verfolgt er das Ziel, den Transfer von Laborentdeckungen in die Industrie deutlich zu beschleunigen – und damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Industrie zu leisten.
Die Aufnahme in die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Bayern. Alle Mitglieder müssen durch ihre Forschungen laut Satzung zu einer „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes“ ihres Faches beigetragen haben. Eine Selbstbewerbung ist nicht möglich.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist die größte sowie eine der forschungsstärksten und ältesten der acht Landesakademien in Deutschland. Sie wurde 1759 gegründet und fördert neben dem wissenschaftlichen Nachwuchs den interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie die wissenschaftliche Beratung von Politik und Gesellschaft. Der Akademie gehören nun 212 ordentliche, 103 korrespondierende, 23 außerordentliche Mitglieder sowie zwei Ehrenmitglieder an.