Conrad Szczuka verteidigt erfolgreich seine Dissertation an der RWTH Aachen University

Das IEK-9 freut sich, bekannt geben zu können, dass Conrad Szczuka am 25.11.2022 seine Doktorarbeit "Application of pulse EPR to investigate degradation processes in Li-ion batteries", an der RWTH Aachen University erfolgreich verteidigt hat.

Forschungszentrum Jülich GmbH / Dr. Conrad Szczuka

Lithium-Ionen- und „Beyond Lithium“-Batterien stehen vor dem Problem der Degradation, insbesondere bei längerem Gebrauch oder unter ungünstigen Bedingungen. Herkömmliche Methoden reichen oft nicht aus, um Phänomene wie Veränderungen der Morphologie von metallischem Lithium und das Verhalten von Übergangsmetallionen zu verstehen. In dieser Arbeit wird die gepulste elektronenmagnetische Resonanz (pEPR) als ergänzende Methode zur Erforschung dieser Fragen vorgestellt.

Zunächst wird pEPR zur Untersuchung von metallischen Lithiumablagerungen an Batterieanoden eingesetzt, wobei der Skineffekt und die Elektronenmobilität zur Beurteilung der Lithiummorphologie analysiert werden. Die Methode zeigt, dass sich die Morphologie nach der Lithiumabscheidung aufgrund der Oberflächendiffusion ständig verändert. Außerdem wird die Lithiumabscheidung an Graphitanoden überwacht, wobei Beginn, Geschwindigkeit und Vorhandensein von totem Lithium detailliert erfasst werden.

Conrad Szczuka Successfully Defends Doctoral Thesis At RWTH Aachen University
Forschungszentrum Jülich GmbH / Dr. Conrad Szczuka

Im zweiten Teil werden pEPR und die Dichtefunktionaltheorie genutzt, um die Solvatationspräferenzen von Übergangsmetallionen zu untersuchen. Es wurde beobachtet, dass Mn2+- und Cu2+-Ionen eine Solvatationshülle aus zyklischen Karbonaten bilden, während Mn2+ beim Erhitzen Fluorophosphatkomplexe bildet. Zur Untersuchung der gelösten Übergangsmetallionen in laufenden Batterien wurden V2O5-Kathoden analysiert. Es wurde eine signifikante Auflösung von Vanadyl-Ionen beobachtet, mit selektiver Koordination durch Glykol-Dianion-Liganden und Bildung von Fluorophosphat-Liganden bei längerer Lagerung.

Diese Forschungsarbeit zeigt das Potenzial von pEPR für ein besseres Verständnis der Batteriedegradation und damit für die Entwicklung effizienterer Energiespeichersysteme.

Das gesamte Team des IEK-9 unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger-A. Eichel gratuliert Dr. Conrad Szczuka und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Letzte Änderung: 11.02.2025