Atmosphärische Chemie und Dynamik

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Universität zu Köln und der Bergischen Universität Wuppertal in der Zeit vom 10. bis 20. September 2024 (ganztägig) mit der Möglichkeit eines Zusatzkurs bis 21. September 2024, die im Institut für Energie- und Klimaforschung des Forschungszentrums Jülich durchgeführt und durch Aushang angekündigt wird.

Die Atmosphäre ist ein wichtiger Bestandteil des Lebensraums der Biosphäre. Während die Physik der Atmosphäre seit langer Zeit Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist, die zum Beispiel in der Wettervorhersage durch Meteorologen eine sehr wichtige Anwendung gefunden hat, ist die Chemie der Atmosphäre erst in den letzten 30 Jahren intensiv untersucht worden. Man hatte erkannt, dass Reaktionen von Spurenstoffen in der Lufthülle der Erde eine notwendige Voraussetzung für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung des Lebens auf der Erde ist. Chemische Prozesse setzen emittierte organische und anorganische Verbindungen, die durch die Biosphäre oder durch anthropogene Aktivitäten in die Atmosphäre gelangen, in wasserlösliche Verbindungen um. Solche Substanzen können durch Auswaschen bei Regen oder trockne Ablagerung am Boden aus der Atmosphäre wieder entfernt werden. Diese Spurenstoffchemie sorgt also für eine Reinhaltung des Lebensraums Atmosphäre. Menschliche Aktivitäten insbesondere seit der industriellen Revolution haben zu einer erheblichen Zunahme der Emissionen geführt, die den natürlichen chemischen Zustand der Atmosphäre bereits verändert haben. Sommersmog und polares Ozonloch sind Phänomene, die den schädigenden Einfluss des Menschen besonders augenfällig zeigen. Zeichen des anthropogenen Klimawandels sind allgegenwärtig.

Es ist das Ziel des Kompaktkurses, in die Grundlagen der atmosphärischen Chemie und Dynamik einzuführen, und den Teilnehmern ein qualitativ wie quantitatives Verständnis für die chemischen und physikalischen Vorgänge zu gegeben, die den chemisch-physikalischen Zustand der Atmosphäre und dessen Sensitivität gegenüber Störungen bestimmen. Begriffe wie Treibhauseffekt, Strahlungsantrieb werden auf die grundlegenden physikalischen Prozesse zurückgeführt sowie eingehend erklärt. In einem eintätigen Zusatzkurs können die Möglichkeiten von Simulationskammern für die Atmosphärenforschung kennengelernt werden.

Letzte Änderung: 25.03.2024