Kühlende Partikel
Historischer Anstieg von Wüstenstaub in der Atmosphäre verschleiert die erwärmende Wirkung von Treibhausgasen
Ein Team von Forscher:innen aus den USA, Norwegen und Deutschland konnte erstmals nachweisen, dass die Zunahme von atmosphärischem Wüstenstaub seit Mitte des 19. Jahrhunderts insgesamt einen kühlenden Effekt auf die Erde hat. Die Wissenschaftler:innen von der University of California (UCLA, Merced, San Diego), der Cornell University (Ithaca, New York), dem National Center for Atmospheric Research in Boulder (Colorado), der Universität Oslo und dem Forschungszentrum Jülich gehen davon aus, dass der Staub bis zu 8 Prozent der Erwärmung durch Treibhausgase wie Kohlendioxid überdeckt. Würde die Zunahme des Staubs gestoppt, könnte das bisher verborgene zusätzliche Erwärmungspotenzial der Treibhausgase zu einer etwas schnelleren Klimaerwärmung führen. Die Ergebnisse der Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Nature Reviews Earth and Environment erschienen ist, tragen dazu bei, Klimamodelle weiter zu verbessern.