Sozialwissenschaftliche Energieforschung
Über
Das Team Sozialwissenschaftliche Energieforschung untersucht im Austausch mit anderen Disziplinen die Präferenzen und Verhaltensweisen von Akteuren im Wärme-, Mobilitäts- und Stromsektor sowie im Hinblick auf grünen Wasserstoff.
Forschungsthemen
Das Team nutzt qualitative und quantitative sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden wie auch computergestützte Simulationen. Die verwendeten Methoden werden im Team kontinuierlich weiterentwickelt. Ein hoher Grad gesellschaftlicher Akzeptanz bzgl. der Energiewende stellt eine zentrale Bedingung für eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems dar, wobei Akzeptanz sich auf Energieträger, Technologien, aber auch politische Anreizinstrumente zur Umsetzung oder gesellschaftliche Verteilungsfolgen beziehen kann. Gleichzeitig wird die Energiesystemtransformation in jüngerer Zeit immer häufiger von Extremereignissen (z. B. Dürren, Überschwemmungen, Krieg in der Ukraine) begleitet, die die Akzeptanz der Energiewende untermauern oder untergraben können. Vor diesem dynamischen Hintergrund kommt der Berücksichtigung von Extremereignissen in den Akzeptanzanalysen eine gesonderte Rolle zu. Die Ergebnisse unserer theoriebasierten empirischen Forschungsaktivitäten adressieren wir an Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Sie sollen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft als Grundlage für informierte Entscheidungen dienen.
Team Mitglieder
TECMON – Technology Monitoring 2009 bis 2022
- Die Umfragereihe TECMON untersucht die Akzeptanz von zentralen Themen der Energiewende in der Bevölkerung
- Kumulierte Querschnittserhebung
- Kernthemen & variierende Schwerpunktthemen
- U. a. Grüner Wasserstoff & Bioökonomie
- Computergestützte Telefonbefragung
- Dual-Frame-Ansatz (Gabler-Häder 2009)
- Deutsche Wohnbevölkerung
- 1000 bis 2565 Personen pro Erhebung
- 18 Jahre und älter


Jülicher Bürgerwissenschaftszentrum für Energie – Gemeinsam Wissenschaft gestalten!
Was ist unsere Mission?
Das Jülicher Bürgerwissenschaftszentrum für Energie ist ein nicht-kommerzielles Projekt, das den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu zukünftigen Energiesystemen fördern möchte. Durch Bürgerwissenschaften bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit, als Bürgerwissenschaftler an aktuellen Forschungsprojekten mitzuwirken, wissenschaftliche Methoden kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Zudem suchen wir Teilnehmer für Experimente, Gruppendiskussionen und andere sozialwissenschaftliche Studien. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen dabei, wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft zu erarbeiten.
Was bieten wir?
- Mitmachprojekte: Werden Sie Teil spannender Forschungsvorhaben im Bereich der Energiesystemanalyse. Tauschen Sie sich mit Wissenschaftlern und anderen Bürgern aus, um Forschung gemeinsam zu gestalten.
- Vielfältige Forschungsvorhaben: Die Aktivitäten konzentrieren sich sowohl auf inhaltliche Fragen (z. B. Wie soll unser Energiesystem der Zukunft aus Ihrer Sicht aussehen?) als auch auf methodologische Aspekte (z. B. Wie können wir die Qualität von Umfragen verbessern?).
- Vielfältige Veranstaltungsformate: Je nach Bedarf setzen wir auf Formate wie Fokusgruppen, World-Cafés, Bürgerdialoge oder Einzelinterviews, um unsere Bürgerwissenschaftler aktiv und sinnvoll einzubinden. Unsere Veranstaltungen finden entweder klassisch vor Ort (z. B. in Jülich, Düren, Köln, Aachen) oder online im virtuellen Raum statt.
- Aufwandsentschädigungen: Wir zahlen Ihnen eine Aufwandsentschädigung für Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen.
Wen suchen wir?
Bürgerwissenschaftler sowie Teilnehmer für Experimente, Interviews oder andere sozialwissenschaftliche Untersuchungen. Sie sollten mindestens 18 Jahre alt sein und sich gut auf Deutsch verständigen können (mindestens Sprachniveau B1) – unabhängig davon, ob Sie die Energiewende befürworten, sie ablehnen oder ihr neutral gegenüberstehen.
Warum mitmachen?
Als Bürgerwissenschaftler leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Forschung und gestalten die Wissenschaft von morgen aktiv mit. Gleichzeitig lernen Sie, wie Forschung funktioniert, bringen Ihre Perspektiven in wichtige Zukunftsfragen ein und helfen mit, Forschungsmethoden weiterzuentwickeln.
Als Teilnehmer sozialwissenschaftlicher Studien helfen Sie dabei, wichtige Erkenntnisse über zu erforschende Phänomene zu gewinnen und ermöglichen es, Entscheidungsträgern empirisch gestützte Handlungsempfehlungen zu geben.
Bürgerwissenschaftler und Teilnehmer sozialwissenschaftlicher Studien erhalten für jede besuchte Veranstaltung eine Aufwandsentschädigung.
Wie kann ich mitmachen?
Ihre Registrierung im Jülicher Bürgerwissenschaftszentrum für Energie ist unverbindlich und kann jederzeit widerrufen werden.
Nach Ihrer Registrierung erhalten Sie von uns Einladungen für wissenschaftliche Forschungsprojekte. Falls Sie an einer Veranstaltung nicht teilnehmen können oder möchten, können Sie die Einladung einfach ignorieren.
Über den Button weiter unten gelangen Sie zur Anmeldemaske. Auf Anfrage informieren wir Sie jederzeit darüber, welche Daten wir über Sie gespeichert haben, und löschen, sperren oder aktualisieren diese auf Ihren Wunsch.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die sozialwissenschaftliche Forschung durch Ihre Teilnahme unterstützen. Gemeinsam können wir Großes bewegen!
Bei Fragen wenden Sie sich per E-Mail (h.shamon@fz-juelich.de) oder Telefon (+49 160 92172835) an Dr. Hawal Shamon.
Was sind Bürgerwissenschaften?
Der Begriff „Bürgerwissenschaften“, auch als Citizen Science bekannt, bezeichnet die aktive Beteiligung von Bürgern in wissenschaftliche Forschungsprozesse. Bürgerwissenschaftler bringen ihre Perspektiven und ihr Wissen ein und helfen dabei, Wissenschaft praxisnäher und relevanter zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um das Sammeln und Analysieren von Daten, sondern auch um die gemeinsame Entwicklung von Forschungsfragen und die Interpretation von Ergebnissen.
Wozu bedarf es eines Jülicher Bürgerwissenschaftszentrums für Energie?
Die Jülicher Systemanalyse (ICE-2) erforscht im Rahmen der Energiewende unvoreingenommen mögliche zukünftige Energiesysteme. Dies geschieht in einem interdisziplinären Ansatz, der die Vernetzung von Energietechnologien mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Systemen berücksichtigt und damit Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, gesellschaftliche Akzeptanz und Umweltschutz in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Analysen stellt.
Die Energiewende ist mit einschneidenden Veränderungen verbunden, die die Bevölkerung direkt oder indirekt berühren dürften. Die Bevölkerung ist zumindest gefordert, Veränderungen in ihrer Lebensumwelt, wie dem neuen Windrad vor der Tür, hinzunehmen. Es wird von der Bevölkerung mitunter aber auch ein viel größerer Beitrag erwartet, indem sie in regenerative Technologien investiert und/oder ihren Lebensstil an eine erneuerbare Energieversorgung und eine weitgehende Kreislaufwirtschaft anpassen soll.
Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, Bürger frühzeitig in die Erforschung möglicher zukünftiger Energiesysteme einzubeziehen. Das nicht-kommerzielle Jülicher Bürgerwissenschaftszentrum für Energie bietet eine Plattform, auf der sich Interessierte – unabhängig von ihrem Bildungsabschluss und Ihrer Haltung zur Energiewende – aktiv am wissenschaftlichen Forschungsprozess beteiligen können. Dies kann entweder als Bürgerwissenschaftler oder als Teilnehmer an Experimenten, Interviews und anderen sozialwissenschaftlichen Studien geschehen.