Einblick in den Stoffwechsel plastikfressender Bakterien

Plastikfressende Bakterien könnten künftig helfen, das globale Müllproblem einzudämmen. Forschende des Forschungszentrums Jülich und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben nun erstmals gezeigt, wie Bakterien der Gattung Halopseudomonas häufig vorkommende Kunststoffbeschichtungen aus Polyesterurethan zersetzen. Die beschriebenen Stoffwechselwege und Enzyme unterstreichen die Relevanz des neu isolierten Bakteriums für den biologischen Abbau von Kunststoffen und ebnen Wege in die Praxis.

V.l.n.r.: Jan de Witt (AG Wierckx, IBG-1, Forschungszentrum Jülich), Rebecka Molitor und Luzie Kruse (AG Jaeger, IMET, HHU Düsseldorf). Copyright: HHU Düsseldorf / IMET (redaktionelle Nutzung mit Quellenangabe erlaubt)

Die Arbeiten entstanden aus einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem von Jaeger geleiteten Jülicher HHU-Institut für Molekulare Enzymtechnologie IMET und der von Wierckx geleiteten Forschungsgruppe „Mikrobielle Katalyse“ im Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften IBG-1.

Die Arbeiten in der Gruppe Wierckx wurden durch das EU Horizon 2020 Projekt Glaukos gefördert, die Arbeiten in der Gruppe Jaeger durch die BMBF-Projekte No-Stress und PlastiSea. Die Kunststoffbeschichtungen wurden von den Industriepartnern I-Coats und Covestro bereitgestellt. Die enge Zusammenarbeit der IBG-1- und IMET-Teams mit Industriepartnern ebnet somit den Weg für mögliche Anwendungen in der Biotechnologie und Bioremediation.

Der komplette Pressemitteilung kann HIER eingesehen werden.

Letzte Änderung: 04.06.2024