Exascale-Supercomputer JUPITER: Erste Container am JSC aufgebaut

Heute wurden die ersten Container des modularen Rechenzentrums für den europäische Exascale-Supercomputer JUPITER auf der Bodenplatte platziert. Die speziell angefertigen Module wurden mithilfe eines Krans an den jeweils vorgesehenen Platz gehoben. Sie bilden den Anfang des neuen Modular Data Centre (MDC), in dem JUPITER untergebracht sein wird.

Wer heute auf dem Gelände des JSC oder des Foschungszentrums Jülich war, konnte erleben, wie die ersten Container für Europas künftigen Superrechner der Exascale-Klasse auf der JUPITER-Baustelle aufgebaut wurden. Anders als unsere bisherigen Supercomputer, die in konventiellen Rechnerhallen untergebracht sind, wird JUPITER in einem modularen Rechenzentrum angeliefert. Nach Fertigstellung wird das modulare High Performance Zentrum bestehend aus rund 50 Containern etwa einen halben Fußballplatz füllen.

JUPITER: Erste Container aufgebaut
Blick auf die Baustelle kurz vor Positionierung des ersten Containermoduls.
Forschungszentrum Jülich

JUPITER wird als erster Superrechner in Europa die Schwelle von einer Trillion (1.000.000.000.000.000.000) Rechenoperationen pro Sekunde brechen. Der neue Exascale-Superrechner hebt wissenschaftliche Simulationen auf eine neue Stufe und verspricht Durchbrüche beim Einsatz künstlicher Intelligenz. Denn dank der enormen Rechenleistung können Simulationsrechnungen, die bisher Wochen oder Monate dauerten, künftig in einem Bruchteil der Zeit durchgeführt werden. Zudem wird JUPITER einer der stärksten Superrechner weltweit für das Training künstlicher Intelligenz sein.

JUPITER: Erste Container aufgebaut
Das erste Modul wird auf seinen Platz gehoben.
Forschungszentrum Jülich

Der Supercomputer wird schrittweise am JSC aufgebaut und künftig Forschenden aus ganz Europa zur Verfügung stehen. Das modulare Rechenzentrum für JUPITER wird von dem Unternehmen Eviden errichtet. Die Containerbauweise ist nicht nur schnell und kosteneffizient, sondern auch leicht erweiterbar. Das Modular Data Centre (MDC), welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) finanziert wird, kann so künftig ohne langwierige Umbauten flexibel an neue Anforderungen angepasst werden. So zum Beispiel durch das Hinzufügen weiterer Module oder die Integration zukunftsweisender Technologien wie Quantencomputer und neuromorphe Rechner.

JUPITER: Erste Container aufgebaut
Die Module müssen milimetergenau aufgesetzt werden.
Forschungszentrum Jülich

JUPITER wird zur Hälfte durch die europäische Supercomputing-Initiative EuroHPC JU und zu je einem Viertel durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS) finanziert.

JUPITER: Erste Container aufgebaut
Die ersten vier Containermodule sind platziert.
Forschungszentrum Jülich

Kontakt: Thomas Eickermann (JSC), Benedikt von St. Vieth (JSC)

Weitere Informationen:
https://www.fz-juelich.de/de/ias/jsc/jupiter
https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/pressemitteilungen/2024/naechster-meilenstein-fuer-jupiter
https://www.fz-juelich.de/de/ias/jsc

Letzte Änderung: 16.09.2024