LOKI-Projekt gestartet - Lokales Frühwarnsystem zur Kontrolle von Infektionsausbrüchen
Das Pilotprojekt LOKI startete am 1. Juli 2022 unter Federführung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und in Zusammenarbeit mit der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen, dem CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, dem Forschungszentrum Jülich (FZJ), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Ziel ist es, den Gesundheitsbehörden künftig ein lokales Frühwarnsystem für epidemiologisch relevante Infektionsausbrüche zur Verfügung zu stellen, das anpassbar und praktikabel ist.
Da die Zusammenführung von Daten im Gesundheitsbereich strengen Anforderungen an den Schutz privater Daten unterliegt, stehen Datenschutz und IT-Sicherheit im Vordergrund des Projekts. Die so gewonnenen Daten werden mit öffentlich zugänglichen Daten ergänzt und dann in ein automatisiertes Modellierungsverfahren eingegeben.
Die riesigen Datenmengen werden in verschiedene gleichungs- und agentenbasierte Computermodelle eingespeist, die in LOKI entwickelt werden. Mit Hilfe von Hochleistungsrechnern können dann detaillierte Vorhersagen darüber gemacht werden, wie sich der Ausbruch vor Ort entwickeln könnte und welche Auswirkungen die getroffenen Maßnahmen haben könnten.
Dazu entwickelt das Jülich Supercomputing Centre eine sichere Cloud-Infrastruktur, Schnittstellen zur Anbindung an das Hochleistungsrechnen und maßgeschneiderte, hochautomatisierte Werkzeuge zur Echtzeitanalyse von Infektionsereignissen mit Methoden der künstlichen Intelligenz.
Kontakt: Jens Henrik Göbbert, Dr. Stefan Kesselheim
aus JSC News No. 291, October 2022