NZZ Format - Massenpanik - Wie Menschenströme kontrollierbar werden

NZZ Format - Mass panic - How streams of people can be controlled

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Jedes Jahr gibt es Hunderte Todesopfer bei Sportveranstaltungen, religiösen Anlässen und Festivals. Ist «Massenpanik» dafür verantwortlich oder sterben Leute aus anderen Gründen?

Wie gefährlich solche Grossveranstaltungen werden können, weiss man seit der Love Parade in Duisburg 2010 mit 21 Toten und über 600 Verletzten. In Seoul starben letztes Jahr im Ausgehviertel innert Minuten mehr als 150 Menschen. Kann das verhindert werden? Wissenschaft und Praxis suchen nach Lösungen. Zum Beispiel beim grössten Volksfest der Schweiz – am Züri-Fäscht. Hier geht man mit dem «Crowd-Management» neue Wege, damit es bei zwei Millionen Menschen nicht zu einem gefährlichen Gedränge kommt. Forscher und Forscherinnen wissen heute schon viel darüber, wie es zu einer Massenpanik kommt. Fast nie ist Panik der Grund – sondern fehlende Planung im Voraus. Die allermeisten Menschen handeln im Gedränge rational. Wissenschaftler wollen das Verhalten von Menschenmassen in Echtzeit vorhersagen. Videokameras erkennen gefährliche Bewegungsmuster. Das Ziel: Zeit gewinnen – um noch eingreifen zu können. Dafür lassen sie am grössten Metal-Festival Europas erstmals Probanden in die Menschenmenge. Ein «NZZ Format» über Menschenmassen und gefährliche Dynamiken.

Ein Film von Luca Froelicher

Letzte Änderung: 27.11.2024