LOHC One Reactor
In diesem Demonstrator wird die saisonale stationäre Wasserstoffspeicherung in einer organischen Trägerflüssigkeit - dem LOHC erprobt. LOHC steht für "Liquid Organic Hydrogen Carrier", auf Deutsch "flüssige organische Wasserstoffträger".
Der Wasserstoff reagiert chemisch mit dem LOHC und ist dann fest in der Trägerflüssigkeit gebunden. So kann er platzsparend und ohne besondere Anforderungen an Temperatur oder Druck sicher eingespeichert werden.
Der LOHC One Reactor im LLEC-Projekt
Der LOHC One Reactor wird mit Abmaßen von 7 mal 9 Metern und einem Leistungsniveau von 300 kW (H2) weltweit die bislang leistungsstärkste ihrer Art sein. Er soll dabei helfen, ein Effizienzproblem bei der Speicherung von Wasserstoff zu lösen: Wasserstoff lässt sich in der Trägerflüssigkeit chemisch binden und damit sicher speichern bzw. transportieren. Dabei entsteht Wärme. Aber um das Gas später wieder freizusetzen, braucht es Wärmeenergie auf einem Temperaturniveau von ca. 300°C. Durch eine Kopplung mit der Energiezentrale des Forschungszentrums kann der Wirkungsgrad „Wasserstoff zu Wasserstoff“ von ca. 65% auf knapp 90% erhöht werden: Die während der Einspeicherung des Wasserstoffs entstehende Wärme wird im Wärmenetz des FZJ genutzt. Die zum Ausspeichern benötigte Wärme, wird der Abgaswärme der Energiezentrale entnommen.
In Zukunft wird der Wasserstoff mittels eines ebenfalls innerhalb des LLEC entwickelten Hocheffizienz-Elektrolyseurs produziert. Der freigesetzte Wasserstoff wiederum kann für verschiedene Anwendungen, nicht zuletzt auch als Beimischung für das erdgasbefeuerte Blockheizkraftwerk in der Energiezentrale des Forschungszentrums genutzt werden.
Kenndaten
Kennzahl | Wert |
---|---|
Inbetriebnahme | 2026 |
Leistung | 9 kg/h Wasserstoff bzw. 300 kW |
Größe Reaktorpack | 9 m x 7 m x 7 m (l x b x h) |
Größe Tankbehälter | jeweils 2 x 80 m³ für beide LOHC-Verbindungen |