JUPITER setzt neue Maßstäbe für Energieeffizienz
Das erste Modul des europäischen Exascale-Supercomputers JUPITER mit dem Namen JEDI erreicht Platz 1 auf der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer weltweit.

Das SDG 9 zielt darauf ab, eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, eine inklusive und nachhaltige Industrialisierung zu fördern und Innovationen zu unterstützen. Dies umfasst nicht nur die nachhaltige Modernisierung der Infrastruktur und die Verbesserung der Ressourceneffizienz in der Industrie durch umweltfreundliche Technologien und Prozesse, sondern auch die Förderung wissenschaftlicher Forschung, technologischer Fähigkeiten der Industrie und Innovation.
Überblick, Ziele und Indikatoren von SDG 9
Das Forschungszentrum Jülich trägt zur Verwirklichung von SDG 9 bei, indem es nachhaltig und energieeffizient den Zugang zu innovativer Forschungsinfrastruktur für Wissenschaft und Industrie bereitstellt.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stellen im Rahmen der Nutzung innovativer Forschungsinfrastrukturen keinen Widerspruch dar.
Seit 2025 betreibt das Jülich Supercomputing Centre (JSC) mit JUPITER den ersten Exascale-Supercomputer in Europa. JUPITER ist in der Lage, größte KI-Modelle zu trainieren und anzuwenden und ermöglicht wissenschaftliche Simulationen mit bislang unerreichter Genauigkeit.
JUPITER wird die Forschung zu nachhaltigen Energiesystemen entscheidend voranbringen, etwa durch die Optimierung von Stromnetzen sowie die Entwicklung neuartiger Energiespeicher-Materialien und Wasserstofftechnologien. Das System wird außerdem dabei helfen, Naturkatastrophen und Klimaveränderungen noch genauer vorherzusagen, neue Wirkstoffe gegen bislang kaum verstandene Krankheiten zu entwickeln und das menschliche Gehirn besser zu verstehen.
JUPITER läuft komplett mit Ökostrom und ist mit sehr energieeffizienten Prozessoren ausgestattet. Laut TOP500-Liste ist er (Stand Juni 2025) das energieeffizienteste System unter den fünf schnellsten Rechnern weltweit. Dank einer hocheffizienten Warmwasserkühlung kann die im Betrieb entstehende Abwärme zum Heizen von Gebäuden genutzt werden. In Zukunft soll so ein großer Teil des Wärmebedarfs des Forschungszentrums gedeckt werden.
JUPITER steht in einem innovativen modularen Rechenzentrum mit rund 50 Container-Modulen, das zahlreiche Vorteile bietet:

"Der Energieverbrauch, in diesem Fall von Ökostrom, und eine mögliche Wärmerückgewinnung waren bei JUPITER schon während der Beschaffung wichtige Themen. Die JUPITER-Hardware bietet verschiedene Möglichkeiten zur Energieoptimierung", sagt Benedikt von St. Vieth, Leiter der Abteilung HPC, Cloud, Datensysteme und Services beim Jülich Supercomputing Centre (JSC).