Neues ultrahochauflösendes Aufnahmeprotokoll zur Kartierung ganzer Zerebrum-Ruhezustandsnetzwerke

6. April 2022

Seong Dae Yun, Patricia Pais-Roldán, Nicola Palomero-Gallagher and N. Jon Shah

Forscher am Forschungszentrum Jülich haben erfolgreich eine neuartige fMRI-Technik entwickelt, die Echoplanar-Imaging mit Schlüsselloch (EPIK) mit externer (TR-externer) EPI-Phasenkorrektur kombiniert, um erstmals eine räumliche Auflösung von einem halben Millimeter in der Ebene (0,51 × 0,51 × 1,00 mm3 (0,26 mm3 Voxel)) mit Abdeckung des gesamten Großhirns zu erreichen.

Die in der Fachzeitschrift Human Brain Mapping veröffentlichte Arbeit zeigt, dass das Halbmillimeter-Protokoll zur Erkennung von Aktivierungsprofilen innerhalb der kortikalen Regionen verwendet werden kann und die Identifizierung verschiedener, über das gesamte Gehirn verteilter Ruhezustandsnetzwerke in einer einzigen fMRI-Sitzung ermöglicht. Die erhaltenen hochauflösenden funktionellen Bilder enthüllten darüber hinaus mesoskalige anatomische Strukturen, wie z. B. kleine Hirngefäße und die innere Granularschicht des Kortex im postzentralen Gyrus.

Es wird erwartet, dass diese Entwicklung bei der Darstellung von Ruhezustandsnetzwerken besonders nützlich sein wird, um verschiedene neurologische Themen (z. B. kognitive Dysfunktion, psychiatrische Störungen, Bewusstsein usw.) mit höherer räumlicher Präzision als bisher zu untersuchen. Die Methode kann auch für die Bildgebung bei Kleinkindern (z. B. Neugeborene, Säuglinge usw.) eingesetzt werden, wo in der Regel eine schnelle Erfassung erforderlich ist.

Auf der Grundlage dieser Entwicklung werden sich künftige Studien nun auf eine detailliertere Analyse der tiefenabhängigen Aktivierung konzentrieren.

Origionalpublikation:Mapping of whole-cerebrum resting-state networks using ultra-high resolution acquisition protocols

Letzte Änderung: 12.05.2022