Gemeinsam: Aachen und Jülich erforschen „Funktionelle Mikrogele und Mikrogelsysteme“

15. Juni 2012

Mikrogele sollen die Entwicklung von der Natur inspirierter intelligenter  Materialien ermöglichen, deren Eigenschaften sich gezielt steuern lassen, zum Beispiel durch elektrische oder magnetische Felder, Licht oder Wärme. Die schwammartigen, maximal wenige Mikrometer großen Polymerstrukturen stehen im Fokus des neuen Sonderforschungsbereichs (SFB) 985 „Funktionelle Mikrogele und Mikrogelsysteme“, der von der RWTH Aachen koordiniert wird und gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich durchgeführt wird.

Die beiden Forschungseinrichtungen verstärken damit ihre Zusammenarbeit im Bereich „Weiche Materie“. In den kommenden vier Jahren wird der SFB von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 10,5 Millionen Euro gefördert. Dies sagte die DFG am 23. Mai zu.

Im Rahmen des SFBs  werden Jülicher und Aachener Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mediziner Fragestellungen zur Synthese neuer Mikrogele mit besonderer Funktionalität, zur Entwicklung neuer hochpräziser Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse sowie zur Anwendung solcher Mikrogele und Mikrogelsysteme in der Therapie, Wasseraufbereitung, Katalyse und Biotechnologie bearbeiten.

Die Jülicher Wissenschaftler des Institute for Advanced Simulation, des Institute of Complex Systems sowie des Jülich Centre for Neutron Science sind an vier von 17 Teilprojekten beteiligt. Darin geht es einerseits um die Entwicklung theoretischer Modelle und praktischer Methoden, mit deren Hilfe Mikrogele zielgerichtet für die jeweiligen Anforderungen maßgeschneidert werden können, andererseits um konkrete Anwendungen, zum Beispiel um Mikrogele als Katalysatoren für komplexe Polymere.

Weitere Informationen:

Institute for Advanced Simulation-2

Institute of Complex Systems-3

Jülich Centre for Neutron Science-1

Pressemitteilung der DFG vom 23. Mai

Pressemitteilung der RWTH Aachen vom 25. Mai

Letzte Änderung: 14.03.2022