Neutronen weisen neuartige Nanowirbel nach
Forscher haben erstmals antiferromagnetische Skyrmionen erschaffen, in denen entscheidende Bausteine gegenläufig zueinander ausgerichtet sind. Der Nachweis gelang mittels Neutronen am Kalten Dreiachsenspektrometer PANDA, das das Jülich Centre for Neutron Science an seiner Außenstelle am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) betreibt, sowie an zwei weiteren Neutronenquellen in der Schweiz und Frankreich. Die Entdeckung, publiziert in Nature, könnte es in Zukunft ermöglichen, effizientere Computer zu entwickeln.
Skyrmionen sind Nano-Strukturen: winzige Wirbel in der magnetischen Ausrichtung der Atome. Nun haben Forscher des PSI in der Schweiz erstmals sogenannte antiferromagnetische Skyrmionen erschaffen. Darin sind entscheidende Spins gegenläufig ausgerichtet. Hier eine künstlerische Darstellung dieses Zustands.
Copyright: Paul Scherrer Institute/Diego Rosales
Dr. Astrid Schneidewind leitet das Team am Instrument PANDA des MLZ. Sie und ihr Kollege Petr Cermak halfen dabei, die antiferromagnetischen Skyrmionen mit Neutronen nachzuweisen.
Copyright: Wolfgang Filser / TUM
Originalveröffentlichung:
Fractional antiferromagnetic skyrmion lattice induced by anisotropic couplings. S. Gao, H.D. Rosales, F.A. Gómez Albarracín, V. Tsurkan, G. Kaur, T. Fennell, P. Steffens, M. Boehm, P. Čermák, A. Schneidewind, E. Ressouche, D.C. Cabra, C. Rüegg, O. Zaharko. Nature 23 September 2020 (online). DOI: 10.1038/s41586-020-2716-8
Weitere Informationen:
Meldung des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums vom 28.9.2020
Pressemitteilung des Paul Scherrer Instituts vom 23.9.2020
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