NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart besucht das Forschungszentrum

Jülich, 3. Mai 2018 – Über den künftigen Jülicher Supercomputer JUWELS, den Weg zum Quanten-Computer der Zukunft und den aktuellen Stand auf dem Zukunftsfeld Bioökonomie hat sich heute NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart im Forschungszentrum Jülich informiert in Begleitung des Vorstandsvorsitzenden, Prof. Wolfgang Marquardt.

Im Institut für Bio- und Geowissenschaften präsentierte Prof. Ulrich Schurr dem Minister den aktuellen Stand der Jülicher Bioökonomieforschung. Ziel der Bioökonomie ist es, die Produktion von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen, Produktionsprozesse und die Versorgung mit Bioenergie auf eine nachhaltige, klimafreundliche Basis zu stellen. Die Bioökonomie nutzt das Wissen über Pflanzen, Mikroorganismen und Tiere, um die Versorgung mit Nahrung und bio-basierten Rohstoffen für eine wachsende Bevölkerung im Einklang mit dem Schutz natürlicher Ressourcen wie Boden, Wasser oder Nährstoffen sicher zu stellen, und neuartige Materialien und Chemikalien auf Basis biologischer Prozesse zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Forschungszentrum gemeinsam mit den Universitäten in Aachen, Düsseldorf und Bonn im interdisziplinären Kompetenzzentrum "Bioeconomy Science Center" (BioSC) zusammen.

Vorstandsmitglied Prof. Harald Bolt erläuterte dem Wirtschaftsminister das geplante "Living Lab Power-to-Chemicals", in dem Jülicher Forscher gemeinsam mit Wissenschaftlern der RWTH Aachen und Industriepartnern wie Siemens und Henkel daran arbeiten wollen, CO2 als Rohstoff für die Entwicklung nachhaltiger Produktionsverfahren in der chemischen Industrie einzusetzen.

Gruppenbild auf dem Campus
Sprachen gemeinsam über die Jülicher Aktivitäten in der Bioökonomie (v. l.): Prof. Wolfgang Marquardt (Vorstandsvorsitzender Forschungszentrum Jülich), Prof. Ulrich Schurr (Direktor Institut für Bio- und Geowissenschaften; IBG-2 Pflanzenwissenschaften), NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Andreas Pinkwart und Prof. Harald Bolt (Vorstandsmitglied Forschungszentrum Jülich).
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Im Jülich Supercomputing Centre (JSC) informierte sich Minister Pinkwart über den neuen Supercomputer JUWELS, der derzeit aufgebaut wird. JSC-Direktor Prof. Thomas Lippert erklärte dem NRW-Wirtschaftsminister die besondere modulare Architektur von JUWELS, die zwei unterschiedliche Rechnertypen vereinigt – Cluster und Booster. Das Booster-Modul beschleunigt die Rechnungen auf dem Cluster-Modul. Das gelingt durch Arbeitsteilung: Komplexe Berechnungen führt das Cluster-Modul aus. Programmteile, die in viele kleine, einfache Aufgaben geteilt werden können, übernimmt das Booster-Modul.

In der Rechnerhalle zeigt ein Kollege vom JSC Andreas Pinkwart die neuen Racks von JUWELS.
NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart (r.) lässt sich die Besonderheiten des neuen Jülicher Supercomputing-Flaggschiff JUWELS erklären.
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Prof. Kristel Michielsen (JSC) nahm Landeswirtschaftsminister Pinkwart mit auf eine Reise in die Zukunft des Höchstleistungsrechnens, genauer in die Welt der Quantencomputer. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universitäten Wuhan (China), Tokyo (Japan) und Groningen (Niederlande) ist es Michielsen und ihrem Team jüngst gelungen, einen Quantencomputer mit 48 Quantenbits zu simulieren. Das ist aktueller Weltrekord. Wissenschaftler nutzen derartige Simulationen, um heute schon Algorithmen für künftige Quantenrechner zu entwickeln und auf relativ großen Quantencomputern zu testen.

Digital- und Innovationsminister Pinkwart sagte nach dem Rundgang: "Mit seinen beeindruckenden Leistungen innerhalb des Quanten- wie auch des Supercomputings bildet das Forschungszentrum Jülich die weltweite Speerspitze. Wirksame Beiträge leistet das Zentrum zudem auf den Gebieten Energie und Bioökonomie. Mittel- und langfristig wird die Weltbevölkerung davon profitieren."

Gruppenbild zwischen Racks in der Rechnerhalle
Prof. Kristel Michielsen (l.) und Prof. Thomas Lippert (2. v. l.) führten den Minister durch die Rechnerhalle des Jülich Supercomputing Centre. Mit dabei: Prof. Wolfgang Marquardt und Prof. Harald Bolt.
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Ansprechpartner Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG-2; Pflanzenwissenschaften)

Prof. Ulrich Schurr
Tel.: 02461 61-3073
E-Mail: u.schurr@fz-juelich.de

Ansprechpartner Jülich Supercomputing Centre (JSC)

Prof. Thomas Lippert
Tel.: 02461 61-6402
E-Mail: th.lippert@fz-juelich.de

Prof. Kristel Michielsen
Tel.: 02461 61-2524
E-Mail: k.michielsen@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Steffen Bender, Unternehmenskommunikation
Tel. 02461 61-3903
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Letzte Änderung: 19.05.2022