André Zambanini: Teamleiter in der Hardwareentwicklung
André Zambanini ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Entwicklung hochintegrierter Systeme am Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik – Systeme der Elektronik (ZEA-2) tätig. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung digitaler Schaltungen für System-on-Chip (SoC) Lösungen. Zusätzlich leitet er das Team der Hardwareentwicklung, das Komponenten für komplexe Systeme konzipiert.
Wie sind Sie zum Forschungszentrum gekommen?
Ich habe nach meiner Diplomarbeit im Fachbereich Physik an der RWTH Aachen nach einem sinnvollen Anschluss gesucht. Über einen Freund, der selbst hier gearbeitet hat, bin ich auf das Forschungszentrum aufmerksam geworden. Von 2012 bis 2015 habe ich dann meine Doktorarbeit am Forschungscampus in Jülich geschrieben. Die Arbeit befasste sich im Wesentlichen mit der Entwicklung einer integrierten Ausleselösung für einen Teilchendetektor. Die dabei gemachten Erfahrungen in der Chip-Entwicklung bringe ich nun seit Ende 2015 beim ZEA-2 ein. Mittlerweile ist die Chip-Entwicklung mit 14 Entwicklerinnen und Entwicklern, davon vier Doktoranden, ein essentieller Bestandteil des Institutsportfolios und ich freue mich, da als Physiker meinen Beitrag in einer Ingenieurs-Umgebung leisten zu können.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
Für mich sind zwei Aspekte besonders wichtig bei meiner Arbeit. Mir macht es zum einen Spaß, an wechselnden Aufgaben zu arbeiten und immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. Durch die verschiedenen Projekte im ZEA-2 ergeben sich ständig neue Anforderungen. Das ist viel angenehmer als tagein tagaus die gleichen Arbeiten verrichten zu müssen. Auf der anderen Seite ist die Vereinbarkeit mit Freizeit und Familie ein wichtiger Aspekt für mich. Zum Glück sehen das sowohl das Forschungszentrum allgemein als auch das ZEA-2 im Speziellen so.
An welchem Projekt arbeiten Sie zurzeit?
Momentan arbeite ich zusammen mit einem Großteil der anderen Entwicklerinnen und Entwickler an einem Projekt zur 3D-Positionsbestimmung mit einem signalverarbeitenden Chip als zentrale Komponente. Ich bin für die Entwicklung des Chips hauptverantwortlich, was mir einerseits viele neue, spannende Einblicke ermöglicht, andererseits aber auch Einiges abverlangt. So bin ich neben der Koordinierung der Teilarbeiten selbst aktiv in die Entwicklung der digitalen Komponenten eingebunden. Auch wenn der erste Schritt ähnlich zum Programmieren von Software ist, so ist doch die Umsetzung in ein siliziumbasiertes Design inklusive der nötigen Verifikation ein sehr komplexer und zeitaufwändiger Prozess. Wenn dann nach über einem Jahr Entwicklungsarbeit und mehreren Monaten Produktion in der Fabrik der Chip schließlich wieder in unser Labor zurückkommen wird, werde ich extrem gespannt und nervös auf die ersten positiven Lebenszeichen hoffen. Drücken Sie mit mir die Daumen!